27.12.2024, 20:21
In Übertragungen von
Richard Zoozmann
1921
Vierzehntes Sonett
Das mir im Herzen schlief, Sehnsuchtsverlangen
Nach Liebe fühlt ich leis in mir erwachen,
Da sah ich amor nahn von fern mit Lachen,
Kaum kannt ich ihn, so war er lustumfangen.
Er sprach: „Du sollst mir heute Ehre machen!“
Und alle Worte wie ein Lächeln klangen.
Und sieh, wer kam schon hinter ihm gegangen? –
Solch Anblick mußte mir das Herz entfachen!
Zwei Wunder nahten aus der Schönheit Reich:
Ich sah Giovanna wie als Herold kommen
Von Beatricen, meiner Himmlisch-Hehren.
Da sprach Freund Amor: „Sieh hier Primaveren,
Das Lenzkind! Doch der andern wird es frommen,
Nenn ich sie „Liebe“ – weil sie mir so gleich!“
.
Richard Zoozmann
1921
Vierzehntes Sonett
Das mir im Herzen schlief, Sehnsuchtsverlangen
Nach Liebe fühlt ich leis in mir erwachen,
Da sah ich amor nahn von fern mit Lachen,
Kaum kannt ich ihn, so war er lustumfangen.
Er sprach: „Du sollst mir heute Ehre machen!“
Und alle Worte wie ein Lächeln klangen.
Und sieh, wer kam schon hinter ihm gegangen? –
Solch Anblick mußte mir das Herz entfachen!
Zwei Wunder nahten aus der Schönheit Reich:
Ich sah Giovanna wie als Herold kommen
Von Beatricen, meiner Himmlisch-Hehren.
Da sprach Freund Amor: „Sieh hier Primaveren,
Das Lenzkind! Doch der andern wird es frommen,
Nenn ich sie „Liebe“ – weil sie mir so gleich!“
.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.