14.09.2024, 03:24
In Übertragungen von
Richard Zoozmann
1921
Achtes Sonett
Was mir im Sinne liegt, ist schnell vergangen,
Wenn ich euch sehe, die mir Lust allein;
Bin ich euch nah, so hör ich Amor bangen:
Entfliehe, willst du nicht des Todes sein!
Des Herzens Farbe zeigen meine Wangen,
Es sucht nach Halt in seiner Ohnmacht Pein,
Und beb ich, wie von Trunkenheit befangen,
Hör ich: Stirb, stirb! beinah die Steine schrein.
Der sündigt, wer mich also sieht in Schmerzen,
Und der verstörten Seele Trost verweigert,
Anstatt ein Mitleidswort mir zu bescheren.
Ihr mordet das Mitleid unter Scherzen,
das im erstorbnen Blicke schmerzgesteigert
Die Augen künden, die den Tod begehren.
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Richard Zoozmann
1921
Achtes Sonett
Was mir im Sinne liegt, ist schnell vergangen,
Wenn ich euch sehe, die mir Lust allein;
Bin ich euch nah, so hör ich Amor bangen:
Entfliehe, willst du nicht des Todes sein!
Des Herzens Farbe zeigen meine Wangen,
Es sucht nach Halt in seiner Ohnmacht Pein,
Und beb ich, wie von Trunkenheit befangen,
Hör ich: Stirb, stirb! beinah die Steine schrein.
Der sündigt, wer mich also sieht in Schmerzen,
Und der verstörten Seele Trost verweigert,
Anstatt ein Mitleidswort mir zu bescheren.
Ihr mordet das Mitleid unter Scherzen,
das im erstorbnen Blicke schmerzgesteigert
Die Augen künden, die den Tod begehren.
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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.