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Sonnets 068
#3
In der Übersetzung von
Johann Gottlob Regis



LXVIII.

So ist sein Angesicht die Karte voriger Zeiten,
Da Schönheit, wie jetzt Blumen, lebt’ und starb;
Eh’ man um jene Heuchelaußenseiten
Für Stirnen Lebender sich noch bewarb:

Eh’ man der Toten goldne Locken stahl,
Das Eigentum der Gräber zu beleben
Auf einem zweiten Haupt zum zweiten Mal,
Eh’ toter Reiz sein Vlies zu andrer Putz gegeben.

Er zeigt der alten heiligen Tage Bild,
Der lautern, zieratlosen, ungemischten,
Die nicht in welker Sommer Grün gehüllt,
Mit altem Raub die Schönheit neu erfrischten:

Und ihn als reiche Kart’ entwarf Natur,
Dem Schein zu zeigen erster Schönheit Spur.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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Nachrichten in diesem Thema
Sonnets 068 - von ZaunköniG - 13.08.2007, 01:10
RE: Sonnets 068 - von ZaunköniG - 18.02.2023, 13:06
RE: Sonnets 068 - von ZaunköniG - 01.09.2025, 10:22

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