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Sonnets 063
#3
In der Übersetzung von
Johann Gottlob Regis



LXIII.

Wenn einst mein Lieb wie ich jetzt, welk, gebeugt
Von rauher Zeiten Hand wird sein, verborgen
In Runzeln Seiner Stirne Glanz, vertreucht
Durch Stundenflucht sein Blut, sein Jugendmorgen

Zu Alters Dämmernächten hingeflohn,
Und alle Reize, die ihn jetzt umlauben,
Verschwindend oder längst verschwunden schon,
Der Schätze seines Frühlings uns berauben:

Auf solche Zeit gerüstet schütz’ ich mich
Vor Alters Mordstrahl und Vertilgersünde,
Daß, wenn desw Lieblings Leben auch verblich,
Nicht seiner Schönheit Angedenken schwinde:

In diesen schwarzen Zeilen lebt sein Licht;
Er grünt in ihnen, denn sie sterben nicht.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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Nachrichten in diesem Thema
Sonnets 063 - von ZaunköniG - 13.08.2007, 01:10
RE: Sonnets 063 - von ZaunköniG - 06.04.2023, 20:55
RE: Sonnets 063 - von ZaunköniG - 09.06.2025, 01:42

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