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Sonnets 052
#3
In der Übersetzung von
Johann Gottlob Regis



LII.

So bin ich wie der Reiche, der sich still
Am Schlüssel labt zu heimlichem Besitze,
Den er nicht alle Stunden zählen will,
Um nicht zu stumpfen seltnen Reizes Spitze.

Daher der Feste Würd’ und Herrlichkeit,
Weil sie nur sparsam in des Jahres Reigen,
Wie größre Edelstein’ im Halsgeschmeid,
Wie reinste Perlen dünngesät sich zeigen.

So ist die Zeit, die dich mir birgt, der Schrein
Und Kasten, der ein gut Gewand verwahrt,
Für einen Ehrentag erlesner Schmuck zu sein,
Wenn es verborgnen Glanz von neuem offenbart.

Heil dir und deinem Wert! denn du beseelst
Zum Jubel, wo du bist; zum Hoffen, wo du fehlst.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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Nachrichten in diesem Thema
Sonnets 052 - von ZaunköniG - 13.08.2007, 01:10
RE: Sonnets 052 - von ZaunköniG - 02.04.2023, 00:55
RE: Sonnets 052 - von ZaunköniG - 27.11.2024, 11:55

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