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Sonnets 050
#3
In der Übersetzung von
Johann Gottlob Regis



L.

Wie bang mein Weg mir deucht, wenn selbst der Lohn,
Die Ruh und Rast am Reiseziel des Müden,
Mir zuruft: so viel lange Meilen schon
Bist du von ihm, von deinem Freund geschieden!

Das Lasttier, das mich trägt, der Mitgeplagte
Von meinem Gram, trabt schwer und trägt die Last in mir,
Als wenn ein dunkler Trieb dem Armen sagte:
Sein Reiter liebt nicht Eil, die ihn entführt von dir.

Ihn können blut’ge Sporen nicht beschwören,
Die  Unlust dann und wann ihm in die Seite schlägt;
Ein banges Stöhnen nur läßt er zur Antwort hören,
Das tiefer mich, als ihn der Sporn bewegt.

Denn bei dem Stöhnen muß ich nur empfinden:
Mein Schmerz liegt vor mir, meine Freude hinten.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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Nachrichten in diesem Thema
Sonnets 050 - von ZaunköniG - 13.08.2007, 01:10
RE: Sonnets 050 - von ZaunköniG - 28.03.2023, 18:25
RE: Sonnets 050 - von ZaunköniG - 23.11.2024, 11:35

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