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Sonnets 044
#3
In der Übersetzung von
Johann Gottlob Regis



XLIV.

Wär meines Fleisches zäher Stoff Gedanke,
Dann hielt mich neidische Entfernung nicht;
Denn allem Raum zum Trotz entflöh ich jeder Schranke,
Die mich verbannt aus deinem Angesicht.

Dann gält mir gleich, ob auch am fernen Strande
Mein Fuß stünd, weit von dir; denn unumschränkt
Springt der Gedanke über Meer und Lande
So schnell als er den Ot, wohin er fliehn will, denkt.

Doch ach! Tod ist dies Denken: nicht Gedanke
Zu sein, um Welten weit dir nachzufliehn;
Und daß ich so am Gram der lahmen Zeiten kranke,
Wenn Erd’ und Wasser mich zu Boden ziehn,

Die trägen Elemente, die mich nur
Mit Tränen nähren, ihres Jammers Spur.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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Nachrichten in diesem Thema
Sonnets 044 - von ZaunköniG - 13.08.2007, 01:10
RE: Sonnets 044 - von ZaunköniG - 25.03.2023, 12:28
RE: Sonnets 044 - von ZaunköniG - 20.10.2024, 03:00

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