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Sonnets 041
#3
In der Übersetzung von
Johann Gottlob Regis



XLI.

Die art’gen Sünden, die dein froher Mut
Zuweilen, mein vergessend, wohl begeht,
Stehn deiner Schönheit, deinen Jahren gut,
Weil, wo du gehst, Versuchung mit dir geht.

Du magst gewonnen werden; bist gelind;
Zum Angriff reizest du; denn du bist schön:
Und wenn ein Weib wirbt, welches Weibes Kind
Ließ mürrisch ungewährt sie weitergehn?

Ach mir! und doch, Kind, möchtest du beizeiten
Die Schönheit zügeln und der Jugend Lust,
Die dich in ihrem Taumel noch verleiten,
Daß du zwiefältge Treue brechen mußt:

Die ihre, denn du reizest sie zu dir;
Die deine, denn dein Reiz macht dich zum Dieb an mir.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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Nachrichten in diesem Thema
Sonnets 041 - von ZaunköniG - 13.08.2007, 01:10
RE: Sonnets 041 - von ZaunköniG - 25.03.2023, 12:24
RE: Sonnets 041 - von ZaunköniG - 20.09.2024, 10:48

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