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Sonnets 027
#3
In der Übersetzung von
Johann Gottlob Regis



XXVII.

Ich eil’ ins Bett, ermüdet von Beschwer,
Zur holden Ruhstatt weitgereister Glieder;
Doch auf den Weg macht sich das Haupt nunmehr,
Wach wird die Seele, sinkt der Leib darnieder.

Denn jetzo suchen die Gedanken dich,
Aus welcher Fern’ auf frommer Pilgerschaft;
Weit offen halten Augenlider sich,
Ich blick im Dunkel, wie ein Blinder gafft.

Nur meines Geistes Aug’ einbildsamlich
Stellt dein Phantom unsehenden Augen dar:
Dort hängt’s in Nächten ein Juwel für mich,
Verklärt das alte Dunkel wunderbar.

Sieh, wie am Tag den Leib, nachts das Gemüt,
Um dich und mich, ersehnte Ruhe flieht!


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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Nachrichten in diesem Thema
Sonnets 027 - von ZaunköniG - 13.08.2007, 01:10
RE: Sonnets 027 - von ZaunköniG - 13.03.2023, 11:16
RE: Sonnets 027 - von ZaunköniG - 17.08.2024, 10:05
RE: Sonnets 027 - von ZaunköniG - 25.02.2025, 10:28

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