14.07.2024, 01:45
In der Übersetzung von
Johann Gottlob Regis
XXI.
Nicht jene Muse hab’ ich mir erwählt,
Die aus gemalten Reizen Lieder saugt,
Selbst nur zur Färbung braucht des Himmels Zelt,
In seine Schönheit alles Schöne taucht;
Die nur zusammenhäuft hochtrabende Vergleiche
Mit Sonn’ und Mond, dem köstlichsten Gestein
In Erd’ und See, mit Florens jüngstem Zweige,
Und was nur Seltnes hegt des Himmels Wölbung ein.
O laß mich, treu in Lieb’, auch treu nur schreiben!
Dann glaube mir: so reizend ist mein Freund
Wie je ein Mutterkind, wenn er die goldnen Scheiben
Des Sternenplanes gleich nicht überscheint.
Mehr sage, wer mit Worten abzuspeisen:
Ich, der ich nichts verkaufe, mag nichts preisen.
.
Johann Gottlob Regis
XXI.
Nicht jene Muse hab’ ich mir erwählt,
Die aus gemalten Reizen Lieder saugt,
Selbst nur zur Färbung braucht des Himmels Zelt,
In seine Schönheit alles Schöne taucht;
Die nur zusammenhäuft hochtrabende Vergleiche
Mit Sonn’ und Mond, dem köstlichsten Gestein
In Erd’ und See, mit Florens jüngstem Zweige,
Und was nur Seltnes hegt des Himmels Wölbung ein.
O laß mich, treu in Lieb’, auch treu nur schreiben!
Dann glaube mir: so reizend ist mein Freund
Wie je ein Mutterkind, wenn er die goldnen Scheiben
Des Sternenplanes gleich nicht überscheint.
Mehr sage, wer mit Worten abzuspeisen:
Ich, der ich nichts verkaufe, mag nichts preisen.
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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.