17.11.2024, 03:07
Marmorbilder
Vor Marmorbildern im Gebet versunken,
Hab’ ich in Künstlers Sehnsucht oft gestanden,
Den Geist gewandt nach ew’ger Schönheit Landen,
Wo er nicht weilt, denn hehrster Wonne trunken.
Da dacht’ ich oft, versehrt vom Liebesfunken:
O würd’ mein Sehnen doch vom Stein verstanden!
O könnt’ ich doch mit Herz- und Geistesbanden
Mich an ihn fesseln, der so hehr kann prunken!
Dann jener Menschen mußt’ ich stets gedenken,
Die gleich den Statuten mich oft entzückten,
Entfachend Glut nach göttlichem Verschenken,
Doch denen auch kein Wörtchen konnte schildern
Den hehren Sehnsuchtsrausch des Weltentrückten,
Weil sie verständnislos gleich Marmorbildern.
Vor Marmorbildern im Gebet versunken,
Hab’ ich in Künstlers Sehnsucht oft gestanden,
Den Geist gewandt nach ew’ger Schönheit Landen,
Wo er nicht weilt, denn hehrster Wonne trunken.
Da dacht’ ich oft, versehrt vom Liebesfunken:
O würd’ mein Sehnen doch vom Stein verstanden!
O könnt’ ich doch mit Herz- und Geistesbanden
Mich an ihn fesseln, der so hehr kann prunken!
Dann jener Menschen mußt’ ich stets gedenken,
Die gleich den Statuten mich oft entzückten,
Entfachend Glut nach göttlichem Verschenken,
Doch denen auch kein Wörtchen konnte schildern
Den hehren Sehnsuchtsrausch des Weltentrückten,
Weil sie verständnislos gleich Marmorbildern.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.