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Causerie
#2
Als Nachdichtung von
Therese Robinson


Plauderei

Du bist der Schein rotgoldnen Herbsteslichts,
Allein in mir schwillt wie ein Meer das Leid
Und lässt, rückflutend, müder Lippe nichts,
Als Nachgeschmack von Schlamm und Bitterkeit.

Du streifst die Brust mir. – Ach, ein holder Wahn!
Verwüstet liegt, was deine Hand erheischt,
Zerrissen durch der Weiber wilden Zahn;
Du suchst mein Herz, – die Bestie hat's zerfleischt.

Ein Tempel bin ich, den das Volk geschändet,
Verzweiflung, Tod und Taumel herrscht darin –
Welch warmen Duft dein nackter Busen spendet!

Du willst es, Schönheit, Seelenquälerin!
Mit deinem Blick, dem strahlend sieggewohnten,
Verbrenn die Fetzen, die die Bestien schonten!


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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Nachrichten in diesem Thema
Causerie - von ZaunköniG - 24.12.2007, 20:37
RE: Causerie - von ZaunköniG - 24.09.2024, 10:42

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