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Pfander, Gertrud: Liebesmacht
#1
Gertrud Pfander
1874 - 1898


Liebesmacht

Und türmt sich himmelhoch die Bitterkeit,
Und ob mich alle, alle mißverstehn,
Dir nach, mein Lieb, will unentwegt ich gehn,
Dein zaubermächtiger Blick hat mich gefeit.

Hohn auf die Mädchenwelt, die nicht verzeiht,
Hohn dieser Art, mit der sie nach mir sehn!
In dir, mein Lieb, will unentwegt ich stehn,
Ob auch der Sturm mich faßt, ich bin gefeit.

Und flöss' der Becher voll des Gifts, des herben,
Und droht mir Untergang und jäh Verderben,
Wie selig wär's, um deinetwillen sterben!

Dir an die Brust, dem ich mich gab zu eigen,
Wollt mein ermüdet Haupt ich wortlos neigen,
Bis uns umschläng' barmherzigen Todes Schweigen.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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Pfander, Gertrud: Liebesmacht - von ZaunköniG - 23.09.2025, 20:23

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