29.12.2024, 02:37
In Übersetzung von
Peter Cornelius
1824 - 1874
Der Jäger
Den jungen Jäger sah wohl auf der Haide
Umher ich schweifen lang im Sonnenbrande,
Dann stand er lauschend still im Ufersande
Und seufzt: „Ich will sie sehen, eh ich scheide,
Und ihn, den ich nie sah!“ Im Jägerkleide
Sprengt eine schmucke Reit’rin nun zum Strande,
Und wendet rückwärts nach dem Haidelande,
Zum Jagdbegleiter wohl die Augen beide.
Der Jäger zittert; Kain’saugen messen
Den Weg, auf dem sich naht der Jagdbegleiter;
ich seh’ ihn krampfhaft seine Waffe pressen,
Dann als bereu’ er, wankt er bebend weiter,
Staubwolken nahn, er starrt, wie selbstvergessen,
Er zielt – die Wolken kommen – doch kein Reiter!
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Peter Cornelius
1824 - 1874
Der Jäger
Den jungen Jäger sah wohl auf der Haide
Umher ich schweifen lang im Sonnenbrande,
Dann stand er lauschend still im Ufersande
Und seufzt: „Ich will sie sehen, eh ich scheide,
Und ihn, den ich nie sah!“ Im Jägerkleide
Sprengt eine schmucke Reit’rin nun zum Strande,
Und wendet rückwärts nach dem Haidelande,
Zum Jagdbegleiter wohl die Augen beide.
Der Jäger zittert; Kain’saugen messen
Den Weg, auf dem sich naht der Jagdbegleiter;
ich seh’ ihn krampfhaft seine Waffe pressen,
Dann als bereu’ er, wankt er bebend weiter,
Staubwolken nahn, er starrt, wie selbstvergessen,
Er zielt – die Wolken kommen – doch kein Reiter!
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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.