21.12.2024, 09:41
In Übersetzung von
Peter Cornelius
1824 - 1874
An den Njemen
Njemen, mein Heimatstrom! Wo sind die Wellen,
Die einst das Kind genetzt, wenn’s Blumen pflückte,
In die der Jüngling dann, der glutberückte,
Getaucht an wild einsamen Waldesstellen?
Wo ist die Zeit, da Laura zum Gesellen
Den eignen Schatten wählte, bunt sich schmückte,
Wo ich ihr Bild, wenn’s mich im Strom entzückte,
Mit Tränen trübte tief aus Herzensquellen?
Njemen, mein Heimatstrom! Wo sind die Wogen?
Mit ihnen so viel Glück und sel’ges Wähnen?
Wohin ist meiner Kindheit Lust verflogen?
Wohin des Jünglings sturmbewegtes Sehnen?
Wo ist die Lieb’, die Freundschaft hingezogen?
Wenn alles schwand, was blieben dann die Tränen?
.
Peter Cornelius
1824 - 1874
An den Njemen
Njemen, mein Heimatstrom! Wo sind die Wellen,
Die einst das Kind genetzt, wenn’s Blumen pflückte,
In die der Jüngling dann, der glutberückte,
Getaucht an wild einsamen Waldesstellen?
Wo ist die Zeit, da Laura zum Gesellen
Den eignen Schatten wählte, bunt sich schmückte,
Wo ich ihr Bild, wenn’s mich im Strom entzückte,
Mit Tränen trübte tief aus Herzensquellen?
Njemen, mein Heimatstrom! Wo sind die Wogen?
Mit ihnen so viel Glück und sel’ges Wähnen?
Wohin ist meiner Kindheit Lust verflogen?
Wohin des Jünglings sturmbewegtes Sehnen?
Wo ist die Lieb’, die Freundschaft hingezogen?
Wenn alles schwand, was blieben dann die Tränen?
.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.