13.12.2024, 11:37
In Übersetzung von
Peter Cornelius
1824 - 1874
Abschied – An D. D.
Verschmähst du mich? So müßt' ich dir entsagen?
Nie warst du mein! – Thust Du's der Sitte wegen?
Du liebst ja Andre! – Fehlt's an goldnem Regen?
Das störte sonst nicht unsres Glücks Behagen!
Und hat mein Herz Dir Gold nicht eingetragen,
Bracht' ich Dir keinen edler'n Lohn entgegen,
Dir opfernd meines Lebens Glück und Segen?
Warum verschmähst du mich? Vergebnes Fragen!
Heut lernt' ich neue Habsucht an Dir kennen:
Loblieder willst Du, willst von mir sie haben,
Und weiter dann mein holdes Lieb Dich nennen.
Doch weiht' ich Dir der keuschen Muse Gaben,
Müßt' ich vor ihr in ew'ger Scham entbrennen;
Dein Name sei in diesem Lied begraben.
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Peter Cornelius
1824 - 1874
Abschied – An D. D.
Verschmähst du mich? So müßt' ich dir entsagen?
Nie warst du mein! – Thust Du's der Sitte wegen?
Du liebst ja Andre! – Fehlt's an goldnem Regen?
Das störte sonst nicht unsres Glücks Behagen!
Und hat mein Herz Dir Gold nicht eingetragen,
Bracht' ich Dir keinen edler'n Lohn entgegen,
Dir opfernd meines Lebens Glück und Segen?
Warum verschmähst du mich? Vergebnes Fragen!
Heut lernt' ich neue Habsucht an Dir kennen:
Loblieder willst Du, willst von mir sie haben,
Und weiter dann mein holdes Lieb Dich nennen.
Doch weiht' ich Dir der keuschen Muse Gaben,
Müßt' ich vor ihr in ew'ger Scham entbrennen;
Dein Name sei in diesem Lied begraben.
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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.