20.09.2024, 10:44
In Übersetzung von
Peter Cornelius
1824 - 1874
Die Frömmler schmähen uns; die Spötter fragen,
Wie wir, da wir so traulich uns gefunden,
Durch Jugendmut und Liebesdrang verbunden,
Die Zeit vertun mit Weinen, Seufzen, Zagen?
Ich kämpfe mit mir selbst, du willst verjagen
Die Hoffnung selbst, die lächelnd wohl auf Stunden
Die Fessel löst, mit der uns Gram umwunden;
Wir mißverstehn der eignen Herzen Schlagen.
Ist's Weh, ist's Wonne? Wo uns nichts darf trennen,
Am Hauch dir, Hand in Hand gepreßt, entbrennen,
Darf ich, Geliebte, darf ein Weh ich's nennen?
Doch wenn die Wangen glühn von Tränenfluten,
Wenn Seufzer wehend mehren nur die Gluten,
Ist's Wonne dann, wovon die Herzen bluten?
.
Peter Cornelius
1824 - 1874
Die Frömmler schmähen uns; die Spötter fragen,
Wie wir, da wir so traulich uns gefunden,
Durch Jugendmut und Liebesdrang verbunden,
Die Zeit vertun mit Weinen, Seufzen, Zagen?
Ich kämpfe mit mir selbst, du willst verjagen
Die Hoffnung selbst, die lächelnd wohl auf Stunden
Die Fessel löst, mit der uns Gram umwunden;
Wir mißverstehn der eignen Herzen Schlagen.
Ist's Weh, ist's Wonne? Wo uns nichts darf trennen,
Am Hauch dir, Hand in Hand gepreßt, entbrennen,
Darf ich, Geliebte, darf ein Weh ich's nennen?
Doch wenn die Wangen glühn von Tränenfluten,
Wenn Seufzer wehend mehren nur die Gluten,
Ist's Wonne dann, wovon die Herzen bluten?
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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.