13.08.2024, 10:55
8.
Die Menschen wissen nicht, was Freude ist.
Meist ist ihr Freudewähnen Selbstbelügen,
Gefährlich wie ein Gift ist ihr Vergnügen,
Das Schlaf macht und geheim am Leben frißt.
Doch was das weise Herz als Glück ermißt,
Ist: wach zu atmen in berauschten Zügen
Und Seel' in Seele priesterlich zu fügen,
Daß Blut in Blut sich grenzenlos vergißt.
Daß Strömen, die, einander fremd vorher,
Müde und einsam durch die Welt geflossen,
Ein Bette wird – als wär's von Gott beschlossen.
Und war doch nichts als gütig Ungefähr,
Das die Versandenden in eins gegossen:
Nun sind sie klar und rauschen hin – zum Meer.
Die Menschen wissen nicht, was Freude ist.
Meist ist ihr Freudewähnen Selbstbelügen,
Gefährlich wie ein Gift ist ihr Vergnügen,
Das Schlaf macht und geheim am Leben frißt.
Doch was das weise Herz als Glück ermißt,
Ist: wach zu atmen in berauschten Zügen
Und Seel' in Seele priesterlich zu fügen,
Daß Blut in Blut sich grenzenlos vergißt.
Daß Strömen, die, einander fremd vorher,
Müde und einsam durch die Welt geflossen,
Ein Bette wird – als wär's von Gott beschlossen.
Und war doch nichts als gütig Ungefähr,
Das die Versandenden in eins gegossen:
Nun sind sie klar und rauschen hin – zum Meer.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.