13.08.2024, 10:55
XII.
Voraus der Zeit eilt meine Fantasei;
Ich sehe mich am Ziele meiner Tage,
Die Jugend abgebleicht wie eine Sage;
Doch blieb der Sinn mir jugendlich und neu,
Nur eines stimmt die Brust mir trüb und scheu:
Ach ihnen, die nun ruh'n im Sarkofage,
Den Blumen des Geschlechts tönt meine Klage!
Und Eine Götterfrau nur blieb mir treu.
Mit reinem Sinn hab' ich die Frau'n verehrt,
Sie haben nie das Herz mir wild entzündet,
Drum seh' ich jezt so himmlisch sie verklärt.
In Einem Bild ist jeder Reiz verbündet,
In Einem Blick ist jede Gunst gewährt,
Und nur der Name ward mir nie verkündet.
Voraus der Zeit eilt meine Fantasei;
Ich sehe mich am Ziele meiner Tage,
Die Jugend abgebleicht wie eine Sage;
Doch blieb der Sinn mir jugendlich und neu,
Nur eines stimmt die Brust mir trüb und scheu:
Ach ihnen, die nun ruh'n im Sarkofage,
Den Blumen des Geschlechts tönt meine Klage!
Und Eine Götterfrau nur blieb mir treu.
Mit reinem Sinn hab' ich die Frau'n verehrt,
Sie haben nie das Herz mir wild entzündet,
Drum seh' ich jezt so himmlisch sie verklärt.
In Einem Bild ist jeder Reiz verbündet,
In Einem Blick ist jede Gunst gewährt,
Und nur der Name ward mir nie verkündet.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.

