14.07.2024, 01:42
VIII.
Lebt wohl, ihr Hohen! ich muss weiter geh'n.
Ihr habt den Blick, den trüben, mir gelichtet,
Mit Götterhuld des Herzens Streit geschlichtet;
Ihr liesset Palmen kühl um's Haupt mir weh'n.
Jezt muss ich einer andern Probe steh'n:
Streng wird und ernst jezt über mich gerichtet,
Wer weichlich immer nur um Lob gedichtet,
Wird zweifelnd selbst zulezt das Lob verschmäh'n.
Vom Haupte nehm' ich ab den Kranz der Gunst.
Die Meister richten streng; mit stillem Weinen
Seh' Blatt auf Blatt ich welk zur Erde fallen.
Da spricht ein Greis: es ist nicht unsrer Hallen
Freudlos Geschäft, das Schöne zu verneinen:
Ein Blatt giebt dir geweiht zurück die Kunst.
Lebt wohl, ihr Hohen! ich muss weiter geh'n.
Ihr habt den Blick, den trüben, mir gelichtet,
Mit Götterhuld des Herzens Streit geschlichtet;
Ihr liesset Palmen kühl um's Haupt mir weh'n.
Jezt muss ich einer andern Probe steh'n:
Streng wird und ernst jezt über mich gerichtet,
Wer weichlich immer nur um Lob gedichtet,
Wird zweifelnd selbst zulezt das Lob verschmäh'n.
Vom Haupte nehm' ich ab den Kranz der Gunst.
Die Meister richten streng; mit stillem Weinen
Seh' Blatt auf Blatt ich welk zur Erde fallen.
Da spricht ein Greis: es ist nicht unsrer Hallen
Freudlos Geschäft, das Schöne zu verneinen:
Ein Blatt giebt dir geweiht zurück die Kunst.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.