29.06.2025, 12:44
Rudolf Marggraff
1805 - 1880
Vergebliches Suchen
Ich fragt' den Baum mit seinen Düfteblüten,
Ich rief den Wolken dort im Nachtgewande,
Hin zu der Rose ich die Klagen sandte,
Und Wolken, Baum und Rose mich erriethen.
Im Thränenguß die Blüten niedersprühten,
Die Wolken netzten trauernd alle Lande,
Des Thaues Tropfen an der Rose Rande
Mitleidig lindern sie des Herzens Wüthen.
Das Reh, gefragt, wollt' mir nicht Antwort geben;
Die Nachtigall ergoß die bittern Klagen,
Der Schwan zog seufzend durch des Sees Fluthen.
Wo weilst du, Heißgeliebte, du, mein Leben,
Um die so Pflanz als Thiere Kummer tragen?
Komm' und vertilg' der Sehnsucht Feuergluthen!
.
1805 - 1880
Vergebliches Suchen
Ich fragt' den Baum mit seinen Düfteblüten,
Ich rief den Wolken dort im Nachtgewande,
Hin zu der Rose ich die Klagen sandte,
Und Wolken, Baum und Rose mich erriethen.
Im Thränenguß die Blüten niedersprühten,
Die Wolken netzten trauernd alle Lande,
Des Thaues Tropfen an der Rose Rande
Mitleidig lindern sie des Herzens Wüthen.
Das Reh, gefragt, wollt' mir nicht Antwort geben;
Die Nachtigall ergoß die bittern Klagen,
Der Schwan zog seufzend durch des Sees Fluthen.
Wo weilst du, Heißgeliebte, du, mein Leben,
Um die so Pflanz als Thiere Kummer tragen?
Komm' und vertilg' der Sehnsucht Feuergluthen!
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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.