13.08.2024, 10:53
15.
Es träumte mir von Küssen, endlos-langen,
Hingebend hing dein Mund an meinem Munde,
Es las mein Aug' in deines Auges Grunde,
Und fest hielt ich dein süßes Bild umfangen.
Ich wachte auf, es war der Traum zergangen,
Es graute schon des Morgens erste Stunde,
Im Busen spürt' ich neu des Abschieds Wunde,
Und heiße Glut lag mir auf Stirn und Wangen.
Mein Herz, auf's neu in stolzem Groll sich bäumend,
Schalt laut sein Loos, das schmerzenreiche, schnöde,
Und bebte bang, vom einstgem Glücke träumend:
Die Menge lärmte drunten schon, die blöde,
Das Licht ging auf, den Horizont umsäumend:
Mir schien es nicht, die Welt war öde, öde.
Es träumte mir von Küssen, endlos-langen,
Hingebend hing dein Mund an meinem Munde,
Es las mein Aug' in deines Auges Grunde,
Und fest hielt ich dein süßes Bild umfangen.
Ich wachte auf, es war der Traum zergangen,
Es graute schon des Morgens erste Stunde,
Im Busen spürt' ich neu des Abschieds Wunde,
Und heiße Glut lag mir auf Stirn und Wangen.
Mein Herz, auf's neu in stolzem Groll sich bäumend,
Schalt laut sein Loos, das schmerzenreiche, schnöde,
Und bebte bang, vom einstgem Glücke träumend:
Die Menge lärmte drunten schon, die blöde,
Das Licht ging auf, den Horizont umsäumend:
Mir schien es nicht, die Welt war öde, öde.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.