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In einsamen Leidenstagen
#3
III.

Du aber kennst kein Sehnen, Harren, Beben,
Was du besitzest, lenkt kein fremdes Wollen,
Aus deiner eignen Tiefe ist's entquollen,
Kein Schicksal kann dir nehmen oder geben.

Mag lächelnd dir vorbei die Stunde schweben,
Mag sie dir dräuend schwarz entgegenrollen,
Ohnmächtig ist ihr Lächeln wie ihr Grollen,
Fest ruhend in dir, formst du selbst das Leben.

Die eigne Fülle ist dir Schirm und Wehre,
Und wie du jede Lust, die andre Herzen
Begierig haschen und gemein empfinden,

Erst läuterst und erhebst, so wirst du, Hehre!
Erhaben stehn auch über allen Schmerzen
Und sie in stiller Hoheit überwinden.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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Nachrichten in diesem Thema
In einsamen Leidenstagen - von ZaunköniG - 21.02.2024, 11:33
RE: In einsamen Leidenstagen 03 - von ZaunköniG - 22.06.2024, 01:36

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