13.08.2024, 10:52
Nur denken nicht!
Ich könnte glücklich sein. Mir ward beschieden
Gesundheit, Jugend, wie an Leib, am Geiste,
Ich hab’, wo alles nicht, das best’ und meiste,
Was glücklich machen kann und macht hienieden.
Von Unglück, Kampf ums Brot bis nun gemieden,
Beglückt durch Künste, üb’ ich selbst die freiste,
Die hohe Dichtkunst, drin ich manches leiste,
Und wäg’ ich so mein Los, bin ich’s zufrieden.
Nur denken darf ich nicht (mit eins verarmen
Macht mich’s zum Bettler!) wie mein Sein verbannt ist
Vom höchsten Glück, für das mein Herz entbrannt ist;
Nur denken nicht, wie selig das Erwarmen
Der Maid am Busen, die uns geistverwandt ist
Und abends uns umschlingt mit Liebesarmen!
Ich könnte glücklich sein. Mir ward beschieden
Gesundheit, Jugend, wie an Leib, am Geiste,
Ich hab’, wo alles nicht, das best’ und meiste,
Was glücklich machen kann und macht hienieden.
Von Unglück, Kampf ums Brot bis nun gemieden,
Beglückt durch Künste, üb’ ich selbst die freiste,
Die hohe Dichtkunst, drin ich manches leiste,
Und wäg’ ich so mein Los, bin ich’s zufrieden.
Nur denken darf ich nicht (mit eins verarmen
Macht mich’s zum Bettler!) wie mein Sein verbannt ist
Vom höchsten Glück, für das mein Herz entbrannt ist;
Nur denken nicht, wie selig das Erwarmen
Der Maid am Busen, die uns geistverwandt ist
Und abends uns umschlingt mit Liebesarmen!
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.

