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Sonette - in 12 Runden zu 14 Gedichten - 02 Liebe
#3
Leben und Dichten

Es ist nicht wahr, ich schätz’ gering das Leben,
Mein erst’ und letztes wär’ und blieb das Dichten;
Mein Glücksdurst mög’, mein Liebbedürfnis richten,
Ob ich der Geist, nur stets am Buch zu kleben.

Nur, weil das Leben mir gewährt mit nichten,
Wonach in mir heiß alle Geister streben,
So täusch’ ich mich zum Schein, mit Dichten eben,
Um vollends auf das Glück nicht zu verzichten.

Und kommt’s mal ja auf kurze süße Weile,
Als Freiheit, Freundschaft, Liebe, Menschenschöne,
Mit eins verstummen meines Spieles Töne.

Gebt mir ein Lieb’, drin ich mich finde wieder,
Daß Herz und Geist und Schlaf ich mit ihr teile –
Und fahrt zur Höll’ all meine Vers und Lieder!
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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RE: Sonette - in 12 Runden zu 14 Gedichten - 02/03 Leben und Dichten - von ZaunköniG - 28.06.2024, 06:13

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