06.07.2024, 05:43
8.
Ein Heilmittel
Wer dämmt den Strom, der aus dem Bett gezwungen,
Wer hemmt den Pfeil, der sich der Sehn' entrafft,
Wer zwingt des schnellen Blitzes Flug und Kraft,
Wer hält den Aar, wenn er sich aufgeschwungen?
Wer zügelt das Gefühl, das, losgerungen
Aus tiefem Busen, sprengte seine Haft,
Wer setzt ein Ziel der raschen Leidenschaft,
Bis sie zum höchsten Gipfel vorgedrungen?
Den wilden Strom, den Pfeil, den Blitz, den Aar
Vermag mit unbegreiflichen Gewalten
Ein Gott allein im Lauf zurück zu halten;
Wer aber dämmt der Leidenschaft Gefahr? -
"Die göttliche Vernunft;" - o himmlisch Wesen,
Reich' mir die treue Hand, laß mich genesen!
Ein Heilmittel
Wer dämmt den Strom, der aus dem Bett gezwungen,
Wer hemmt den Pfeil, der sich der Sehn' entrafft,
Wer zwingt des schnellen Blitzes Flug und Kraft,
Wer hält den Aar, wenn er sich aufgeschwungen?
Wer zügelt das Gefühl, das, losgerungen
Aus tiefem Busen, sprengte seine Haft,
Wer setzt ein Ziel der raschen Leidenschaft,
Bis sie zum höchsten Gipfel vorgedrungen?
Den wilden Strom, den Pfeil, den Blitz, den Aar
Vermag mit unbegreiflichen Gewalten
Ein Gott allein im Lauf zurück zu halten;
Wer aber dämmt der Leidenschaft Gefahr? -
"Die göttliche Vernunft;" - o himmlisch Wesen,
Reich' mir die treue Hand, laß mich genesen!
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.