02.07.2024, 10:09
6.
Der Stern
Ich sah im Traum sie reich geschmückt erscheinen
In einem Kleid, gewebt aus Himmelsbläue,
Das Haar durchwirkte eine Perlenreihe
Von Tropfen, wie sie Morgenwolken weinen.
Die Mondessichel glänzte auf der reinen,
Der off'nen Stirn; als Gürtel bog, in Scheue
Vor ihres zücht'gen Leibes heil'ger Weihe,
Ein Regenbogen sich in buntem Scheinen.
Doch - herrlich Wunder! - an des Herzens Stelle,
Dort, wo ihr Schönstes wohnt, da strahlte helle
Ein Stern, und schien sich zitternd zu bewegen;
Auf fuhr ich plötzlich, noch erfüllt vom Traume -
Das Bild war fort, doch klar vom Himmelsraume
Sah flimmernd mir der Liebesstern entgegen.
Der Stern
Ich sah im Traum sie reich geschmückt erscheinen
In einem Kleid, gewebt aus Himmelsbläue,
Das Haar durchwirkte eine Perlenreihe
Von Tropfen, wie sie Morgenwolken weinen.
Die Mondessichel glänzte auf der reinen,
Der off'nen Stirn; als Gürtel bog, in Scheue
Vor ihres zücht'gen Leibes heil'ger Weihe,
Ein Regenbogen sich in buntem Scheinen.
Doch - herrlich Wunder! - an des Herzens Stelle,
Dort, wo ihr Schönstes wohnt, da strahlte helle
Ein Stern, und schien sich zitternd zu bewegen;
Auf fuhr ich plötzlich, noch erfüllt vom Traume -
Das Bild war fort, doch klar vom Himmelsraume
Sah flimmernd mir der Liebesstern entgegen.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.