22.06.2024, 01:33
2.
Schönster Reiz
Was mich an ihr so mächtig angezogen?
Die reine, unverkünstelte Natur,
Der Sinn, der, noch nicht fern von ihrer Spur,
Den kalten Hauch der Welt nicht eingesogen.
Ihr ist der Mensch noch Mensch; noch nicht gelogen
Hat ihr ein Traum; die Blüth' auf off'ner Flur
Erfreut ihr unverwöhntes Aug', und nur
Dem Schönen, wo es blüh', ist sie gewogen.
Das ist der höchste holdste Schmuck des Weibes,
Natur zu seyn im Denken und Empfinden,
Und ach, wie selten ist der Schmuck zu finden!
Sie prangen Alle mit dem Reiz des Leibes,
Die Seele bergen sie, die Schaugestalten,
In köstlich reicher Kleider dichten Falten.
Schönster Reiz
Was mich an ihr so mächtig angezogen?
Die reine, unverkünstelte Natur,
Der Sinn, der, noch nicht fern von ihrer Spur,
Den kalten Hauch der Welt nicht eingesogen.
Ihr ist der Mensch noch Mensch; noch nicht gelogen
Hat ihr ein Traum; die Blüth' auf off'ner Flur
Erfreut ihr unverwöhntes Aug', und nur
Dem Schönen, wo es blüh', ist sie gewogen.
Das ist der höchste holdste Schmuck des Weibes,
Natur zu seyn im Denken und Empfinden,
Und ach, wie selten ist der Schmuck zu finden!
Sie prangen Alle mit dem Reiz des Leibes,
Die Seele bergen sie, die Schaugestalten,
In köstlich reicher Kleider dichten Falten.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.