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Freie Sonette
#12
XII.

Sonnenaufgang

Zu kühnem Sitze haben wir erkoren
Den Felsengipfel, reich bedeckt mit Moos,
Ein kleiner Raum trennt uns vom Abgrund blos,
Und Nebel dampft aus allen Erdenporen.

Da tritt der Morgen aus den gold'nen Thoren,
Aufsteigt die Sonne feierlich und groß,
Es öffnen weiße Blumen ihren Schooß
Und spenden Duft in Schönheit wie verloren.

Ob ihnen schwebt der Tanz von Schmetterlingen,
Durch Flur und Wälder Morgenhymnen schallen,
Der Adler hebt die gluthgewohnten Schwingen;

Und doch will ich nur Dir zu Füßen fallen,
Nur Deiner Schönheit Dithyramben singen,
Du bist ja doch die Herrlichste von Allen!
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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Nachrichten in diesem Thema
Freie Sonette - von ZaunköniG - 15.02.2024, 11:34
RE: Freie Sonette 02 - von ZaunköniG - 20.06.2024, 10:15
RE: Freie Sonette 03 - von ZaunköniG - 22.06.2024, 01:33
RE: Freie Sonette 04 - von ZaunköniG - 24.06.2024, 09:25
RE: Freie Sonette 05 - von ZaunköniG - 26.06.2024, 09:35
RE: Freie Sonette 06 - von ZaunköniG - 28.06.2024, 06:12
RE: Freie Sonette 07 - von ZaunköniG - 30.06.2024, 05:06
RE: Freie Sonette 08 - von ZaunköniG - 02.07.2024, 10:08
RE: Freie Sonette 09 - von ZaunköniG - 04.07.2024, 11:03
RE: Freie Sonette 10 - von ZaunköniG - 06.07.2024, 05:43
RE: Freie Sonette 11 - von ZaunköniG - 10.07.2024, 10:21
RE: Freie Sonette 12 - von ZaunköniG - 12.07.2024, 09:30

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