09.08.2024, 09:43
Das Mädchen:
"Ich wollte Dir die schönste Rose geben,
Die lang gepflegt in meinem Garten glühte;
Da sah ich in der kaum erschloßnen Blüthe
Des Morgenthaues helle Tropfen schweben.
Und meine Brust durchzog ein leises Beben,
Und Ahnung sprach: o wahre Dein Gemüthe,
Nur Thränen giebt für alle Lieb' und Güte
Zurücke Dir das undankbare Leben!
Was soll't ich thun? ich hatte doch die Rose
Gepflegt, um als Geschenk sie Dir zu reichen;
Nun les' ich trüben Sinn in ihrem Schoose.
So mache, wenn Du kannst, dies Bild entweichen,
Und deute mir der frohen Zukunft Loose
Aus dieser Blüthe warnungsvollem Zeichen."
"Ich wollte Dir die schönste Rose geben,
Die lang gepflegt in meinem Garten glühte;
Da sah ich in der kaum erschloßnen Blüthe
Des Morgenthaues helle Tropfen schweben.
Und meine Brust durchzog ein leises Beben,
Und Ahnung sprach: o wahre Dein Gemüthe,
Nur Thränen giebt für alle Lieb' und Güte
Zurücke Dir das undankbare Leben!
Was soll't ich thun? ich hatte doch die Rose
Gepflegt, um als Geschenk sie Dir zu reichen;
Nun les' ich trüben Sinn in ihrem Schoose.
So mache, wenn Du kannst, dies Bild entweichen,
Und deute mir der frohen Zukunft Loose
Aus dieser Blüthe warnungsvollem Zeichen."
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.