28.06.2024, 05:10
XIX.
"Das Liebste ist das Leideste." Wir Beide
Empfinden es. Ein leiser Zweifel nur,
Von Wandel eine wahngeborne Spur -
Und Grab und Tod ist meine Seelenweide.
Der ich in dir mein bess'res Selbst durchschneide -
Mit jenes Wahnsinns wilder Unnatur,
Die "wie ein Schwert" durch deine Seele fuhr,
Weih' ich sodann auch dich dem Herzeleide.
Kannst du vergeben? - Ach schon ist's gethan;
Du lächelst mich nur um so holder an,
Verdienet' ich das härteste der Loose.
Lag meine Seel' im Staube längst vor dir,
Nun doppelt hehr und herrlich bist du mir,
Du heilig-schöne Himmelsrose!
"Das Liebste ist das Leideste." Wir Beide
Empfinden es. Ein leiser Zweifel nur,
Von Wandel eine wahngeborne Spur -
Und Grab und Tod ist meine Seelenweide.
Der ich in dir mein bess'res Selbst durchschneide -
Mit jenes Wahnsinns wilder Unnatur,
Die "wie ein Schwert" durch deine Seele fuhr,
Weih' ich sodann auch dich dem Herzeleide.
Kannst du vergeben? - Ach schon ist's gethan;
Du lächelst mich nur um so holder an,
Verdienet' ich das härteste der Loose.
Lag meine Seel' im Staube längst vor dir,
Nun doppelt hehr und herrlich bist du mir,
Du heilig-schöne Himmelsrose!
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.