26.06.2024, 09:34
XVIII.
Du kennst mich, ach, noch immer nicht; ich bin
Dir nur ein Mann, wie andere, gemeine;
Ich sei, so wähnst du, nur so lang der deine,
Bis du gegönnt der Wonne Vollgewinn.
Dann sinke deine Kron' in Staub dahin;
Entkleidet dann von idealem Scheine,
Seist du nicht mehr die Reine mir, die Eine,
Und ferne trage mich mein Flattersinn.
Mich aber schuf ganz anders die Natur,
Denn alle jene Rohen, jene Schlechten,
Die im Genusse würgen ihre Gier.
Jedwede stille Huld, die ich erfuhr,
Macht, daß die Bande, welche mich umflechten,
Nur um so theurer, um so heil'ger mir.
Du kennst mich, ach, noch immer nicht; ich bin
Dir nur ein Mann, wie andere, gemeine;
Ich sei, so wähnst du, nur so lang der deine,
Bis du gegönnt der Wonne Vollgewinn.
Dann sinke deine Kron' in Staub dahin;
Entkleidet dann von idealem Scheine,
Seist du nicht mehr die Reine mir, die Eine,
Und ferne trage mich mein Flattersinn.
Mich aber schuf ganz anders die Natur,
Denn alle jene Rohen, jene Schlechten,
Die im Genusse würgen ihre Gier.
Jedwede stille Huld, die ich erfuhr,
Macht, daß die Bande, welche mich umflechten,
Nur um so theurer, um so heil'ger mir.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.