10.06.2024, 12:54
XII.
Will sich mein Auge schließen in der Nacht,
So pflegt vor ihm dein lieblich Haupt zu schweben,
Beklagend, daß ich einer Rast ergeben,
Die mich so untreu meiner Liebe macht.
"Wie magst du tauchen in des Schlummers Schacht
Und in verworrnen Phantasien weben;
Wie so betäubt am Staub der Erde kleben,
Da dir ein Strahl der reinsten Kläre lacht?
Dies Lächeln, dieser Augen Zauberschein,
Die Wonne, die dir meine Küsse schufen,
Sie hüllst du dir in trübe Nebel ein?
Wie matt, wie kalt muß deine Seele sein!" -
So ruhelos gemahnet und gerufen,
Schreck' ich empor, erwache, denke dein.
Will sich mein Auge schließen in der Nacht,
So pflegt vor ihm dein lieblich Haupt zu schweben,
Beklagend, daß ich einer Rast ergeben,
Die mich so untreu meiner Liebe macht.
"Wie magst du tauchen in des Schlummers Schacht
Und in verworrnen Phantasien weben;
Wie so betäubt am Staub der Erde kleben,
Da dir ein Strahl der reinsten Kläre lacht?
Dies Lächeln, dieser Augen Zauberschein,
Die Wonne, die dir meine Küsse schufen,
Sie hüllst du dir in trübe Nebel ein?
Wie matt, wie kalt muß deine Seele sein!" -
So ruhelos gemahnet und gerufen,
Schreck' ich empor, erwache, denke dein.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.