25.05.2024, 09:45
IV.
Ich lebe, denn ich sog von deinem Munde
Das Leben ein - o welch ein Augenblick!
Hinweggehaucht war jedes Mißgeschick,
Geheilt im Innern jede tiefste Wunde;
Das Siegel aufgedrückt war einem Bunde,
Der mich umschnürt mit ew'ger Reize Strick -
Ich danke dieser Stunde hohes Glück
Dir noch dereinst in meiner Todesstunde.
Ja, Liebste, wenn die letzte Kraft versiegt,
Wenn mir die Pulse, die lebend'gen, stehen,
Wenn alles Andre wirr und dunkel mir:
Auch dann noch wird in diesen Traum gewiegt
Die Seele sein, auch dann noch werd' ich flehen
Um einen Blick, um einen Laut von dir.
Ich lebe, denn ich sog von deinem Munde
Das Leben ein - o welch ein Augenblick!
Hinweggehaucht war jedes Mißgeschick,
Geheilt im Innern jede tiefste Wunde;
Das Siegel aufgedrückt war einem Bunde,
Der mich umschnürt mit ew'ger Reize Strick -
Ich danke dieser Stunde hohes Glück
Dir noch dereinst in meiner Todesstunde.
Ja, Liebste, wenn die letzte Kraft versiegt,
Wenn mir die Pulse, die lebend'gen, stehen,
Wenn alles Andre wirr und dunkel mir:
Auch dann noch wird in diesen Traum gewiegt
Die Seele sein, auch dann noch werd' ich flehen
Um einen Blick, um einen Laut von dir.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.