20.06.2024, 10:12
X.
Nachtwandlern ähnlich, geh' ich oft wohl nassen,
Gesenkten Blickes, bleich, unsichern Ganges,
Und fühl' in Mitte lauten Menschendranges
Gleichwie in einer Wüste mich verlassen.
Ich höre Frau'n und Männer auf den Strassen
Dann hinter mir, ausbrechend in ein banges
Mitleiden, Worte sagen dieses Klanges:
Was machte doch den Jüngling so erblassen?
Da wend' ich mich, antwortend ihren Fragen:
Wenn ich mein ganzes Elend auch beschriebe,
Die Qualen all', die mir am Herzen nagen,
Dann säh' ich wohl manch' schönes Auge trübe,
Und seufzend hört' ich manche Lippe sagen:
Welch' Unglück, welch' ein Wahnsinn ist die Liebe!
Nachtwandlern ähnlich, geh' ich oft wohl nassen,
Gesenkten Blickes, bleich, unsichern Ganges,
Und fühl' in Mitte lauten Menschendranges
Gleichwie in einer Wüste mich verlassen.
Ich höre Frau'n und Männer auf den Strassen
Dann hinter mir, ausbrechend in ein banges
Mitleiden, Worte sagen dieses Klanges:
Was machte doch den Jüngling so erblassen?
Da wend' ich mich, antwortend ihren Fragen:
Wenn ich mein ganzes Elend auch beschriebe,
Die Qualen all', die mir am Herzen nagen,
Dann säh' ich wohl manch' schönes Auge trübe,
Und seufzend hört' ich manche Lippe sagen:
Welch' Unglück, welch' ein Wahnsinn ist die Liebe!
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.