10.06.2024, 12:52
VII.
War dieß ein Wachen? oder blos ein Träumen?
Wo ist Sie hingeschwunden, deren Kette
Mich drückt und ziert? Leer finden ihre Stätte
Die Morgenstrahlen, die den Giebel säumen.
Mir war, als läg' ich krank in meinem Bette;
Sie, die ich oft besang in diesen Reimen,
Sie trat zu mir, schön wie aus Himmelsträumen,
Und sprach bewegt: Laß seh'n, ob ich dich rette!
Und rührte mir den Puls mit zarten Händen.
Da fühlt ich alle Todesangst entweichen,
Und sog das Leben neu von Ihrem Munde.
Warum, o Sonne, mir den Traum entwenden?
Wie gerne wollt' ich krank sein und erbleichen,
Käm' solch ein Arzt mir in der letzten Stunde!
War dieß ein Wachen? oder blos ein Träumen?
Wo ist Sie hingeschwunden, deren Kette
Mich drückt und ziert? Leer finden ihre Stätte
Die Morgenstrahlen, die den Giebel säumen.
Mir war, als läg' ich krank in meinem Bette;
Sie, die ich oft besang in diesen Reimen,
Sie trat zu mir, schön wie aus Himmelsträumen,
Und sprach bewegt: Laß seh'n, ob ich dich rette!
Und rührte mir den Puls mit zarten Händen.
Da fühlt ich alle Todesangst entweichen,
Und sog das Leben neu von Ihrem Munde.
Warum, o Sonne, mir den Traum entwenden?
Wie gerne wollt' ich krank sein und erbleichen,
Käm' solch ein Arzt mir in der letzten Stunde!
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.