06.06.2024, 10:36
VI.
Brecht endlich auf, ihr langverschloss'nen Wunden!
Entlade dich, mein Herz, der wilden Flammen!
Schlagt, Liebesgluten, über mir zusammen,
Denn keine Hoffnung bleibt mir, zu gesunden!
Verrathen nicht bei Tag, was ich empfunden,
Die Augen, die bei Nacht in Thränen schwammen?
Nie bringen sie mir Glück, und doch verdammen,
Sie stets zu seh'n, mich die verschwornen Stunden.
Drum laß' ich meiner Liebe freies Walten.
In meine Brust, was auch mein Schicksal werde,
Kann ich nicht tiefer diesen Kummer wühlen.
Nur möge bald der müde Leib erkalten,
Des Grabes Nacht und die geweihte Erde
Die Flamme löschen und das Herz mir kühlen.
Brecht endlich auf, ihr langverschloss'nen Wunden!
Entlade dich, mein Herz, der wilden Flammen!
Schlagt, Liebesgluten, über mir zusammen,
Denn keine Hoffnung bleibt mir, zu gesunden!
Verrathen nicht bei Tag, was ich empfunden,
Die Augen, die bei Nacht in Thränen schwammen?
Nie bringen sie mir Glück, und doch verdammen,
Sie stets zu seh'n, mich die verschwornen Stunden.
Drum laß' ich meiner Liebe freies Walten.
In meine Brust, was auch mein Schicksal werde,
Kann ich nicht tiefer diesen Kummer wühlen.
Nur möge bald der müde Leib erkalten,
Des Grabes Nacht und die geweihte Erde
Die Flamme löschen und das Herz mir kühlen.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.