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117 Amore e Falsembiante
#2
Übertragung von
Richard Zoozmann



CXVII. Amor und Trügemund.

„Das scheint Treulosigkeit mir ohnegleichen,“
Sprach Amor. „Und an Christum glaubst du schwerlich?“ –
„Ich nicht; denn die Gerechtigkeit kann ehrlich
Ein Armer und Trübseliger nur erreichen.

Ich lache nur ob solcher Einfalt Zeichen;
Nein, wie ich kann, erraff ich, was verzehrlich,
Weil keinem Auge jener scheint begehrlich,
Der nicht der Armut aus dem Weg mag weichen.

Allorts wird er verabscheut und vertrieben,
Freund oder Vetter will ihn niemand heißen,
Aus Furcht, man könnte freundlich nach ihm fragen.

Andern befehlen, mag ich eher lieben
(Wie wenig solches Christo mag behagen)
Als mich in andrer Herren Dienst zerreißen.“


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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Nachrichten in diesem Thema
117 Amore e Falsembiante - von ZaunköniG - 18.03.2007, 22:45
RE: 117 Amore e Falsembiante - von ZaunköniG - 07.06.2025, 01:08

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