21.08.2024, 11:07
Als Übertragung von
Rainer Maria Rilke
XXXIX.
Weil du die Macht hast und die Gnade, hinter
die Maske hinzuschauen und durch sie
(die still verblich im Regen vieler Winter)
und meiner Seele Antlitz findest, wie
es dieses Lebens Wettlauf müd begleitet, -
weil du, vom Glauben liebevoll geleitet,
auch noch durch dieser Seele Lethargie
hindurch den Engel siehst: geduldig, nie
an neuen Himmeln zweifelnd, - weil nicht leicht
Elend und Gottes Zorn und Nachbarschaft
des Todes und was sonst die andern schreckt
und was man, müde, in sich selbst entdeckt, -
dich irgend abstößt: ... lehre mich die Kraft
zur Dankbarkeit, die deiner Güte gleicht.
.
Rainer Maria Rilke
XXXIX.
Weil du die Macht hast und die Gnade, hinter
die Maske hinzuschauen und durch sie
(die still verblich im Regen vieler Winter)
und meiner Seele Antlitz findest, wie
es dieses Lebens Wettlauf müd begleitet, -
weil du, vom Glauben liebevoll geleitet,
auch noch durch dieser Seele Lethargie
hindurch den Engel siehst: geduldig, nie
an neuen Himmeln zweifelnd, - weil nicht leicht
Elend und Gottes Zorn und Nachbarschaft
des Todes und was sonst die andern schreckt
und was man, müde, in sich selbst entdeckt, -
dich irgend abstößt: ... lehre mich die Kraft
zur Dankbarkeit, die deiner Güte gleicht.
.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.