06.06.2024, 10:35
Als Übertragung von
Rainer Maria Rilke
XVI.
Du aber, Überwinder, der du bist,
du kannst dich auch an meine Angst noch wagen
und deinen Purpurmantel um mich schlagen,
so daß mein Herz in deins gedrängt vergißt,
wie es einst bebte, da es einsam schlug.
Warum auch nicht? Ob einer Sieg ertrug,
ob er ihn siegte: jedes kann vollkommen
und adlig sein. Dem, der ihn aufgenommen
vom blutigen Boden, reicht ihm der Soldat
nicht seinen Degen hin, so wie ich jetzt
feststellen will, daß ich mich nicht mehr wehre?
Dein Wort ist mächtig über mich gesetzt.
Was kann ich tun, wen deine Liebe naht,
als wollen: daß sie wachsend mich vermehre.
.
Rainer Maria Rilke
XVI.
Du aber, Überwinder, der du bist,
du kannst dich auch an meine Angst noch wagen
und deinen Purpurmantel um mich schlagen,
so daß mein Herz in deins gedrängt vergißt,
wie es einst bebte, da es einsam schlug.
Warum auch nicht? Ob einer Sieg ertrug,
ob er ihn siegte: jedes kann vollkommen
und adlig sein. Dem, der ihn aufgenommen
vom blutigen Boden, reicht ihm der Soldat
nicht seinen Degen hin, so wie ich jetzt
feststellen will, daß ich mich nicht mehr wehre?
Dein Wort ist mächtig über mich gesetzt.
Was kann ich tun, wen deine Liebe naht,
als wollen: daß sie wachsend mich vermehre.
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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.