14.09.2024, 03:15
Übertragung von
Richard Zoozmann
LXXXI. Amor und Trügemund.
Gott Amor lächelte, als ihm die Kunde
Der Ungernfasten wies, was sie bedeute,
Und sprach: „Das sind zwar hochgewichtige Leute!
Nur wüßt ich gern, bei Gott, vom Trügemunde,
Falls ich ihn eingereiht in meinem Bunde,
Ob ich ihm trauen kann, daß michs nicht reute?“
„Das könnt ihr Herr; ich dachte stets bis heute
Rechtschaffen nur, dran zweifelt keine Stunde!“ –
„So steht im Widerspruch denn Wort und Wesen
Bei dir?“ – „Wahrhaftge Wahrheit könnt ihr lesen
In mir, drum möget Ihr getrost mich chartern.
Zwar könnt dem Wolf Ihr nicht das Fell abstreifen,
(Doch werdet Ihr ihn nicht so grausam martern)
Wenn Ihr dabei nicht wollt zum Messer greifen.“
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Richard Zoozmann
LXXXI. Amor und Trügemund.
Gott Amor lächelte, als ihm die Kunde
Der Ungernfasten wies, was sie bedeute,
Und sprach: „Das sind zwar hochgewichtige Leute!
Nur wüßt ich gern, bei Gott, vom Trügemunde,
Falls ich ihn eingereiht in meinem Bunde,
Ob ich ihm trauen kann, daß michs nicht reute?“
„Das könnt ihr Herr; ich dachte stets bis heute
Rechtschaffen nur, dran zweifelt keine Stunde!“ –
„So steht im Widerspruch denn Wort und Wesen
Bei dir?“ – „Wahrhaftge Wahrheit könnt ihr lesen
In mir, drum möget Ihr getrost mich chartern.
Zwar könnt dem Wolf Ihr nicht das Fell abstreifen,
(Doch werdet Ihr ihn nicht so grausam martern)
Wenn Ihr dabei nicht wollt zum Messer greifen.“
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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.