09.08.2024, 09:42
Übertragung von
Richard Zoozmann
LXV.
„Vor allem mußt du ihr zu schmeicheln streben;
Gestalt und Wesen sei entzückend, sage,
Und daß ihr Geist den Salomo selbst schlage:
So male sie dein Wort wie nach dem Leben.
Doch ohne, daß du heuchelst, zuzugeben,
Sonst kämest du beim Fest in schlimme Lage,
Ein Fußfall selbst wär nutzlos; darum trage
Bedacht, durch Farbe jedes Wort zu heben.
Wohl gibt es Fraun, die darin schon gewitzet,
Und dem nicht glauben schenken, was man fabelt,
Weil sie in solchem Trug schon sahn manch Härchen.
Doch nun dies junge Ding du aufgegabelt,
Der noch der Pflug die Furche nicht geritzet,
Wird sie dir glauben gern die tollsten Märchen.“
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Richard Zoozmann
LXV.
„Vor allem mußt du ihr zu schmeicheln streben;
Gestalt und Wesen sei entzückend, sage,
Und daß ihr Geist den Salomo selbst schlage:
So male sie dein Wort wie nach dem Leben.
Doch ohne, daß du heuchelst, zuzugeben,
Sonst kämest du beim Fest in schlimme Lage,
Ein Fußfall selbst wär nutzlos; darum trage
Bedacht, durch Farbe jedes Wort zu heben.
Wohl gibt es Fraun, die darin schon gewitzet,
Und dem nicht glauben schenken, was man fabelt,
Weil sie in solchem Trug schon sahn manch Härchen.
Doch nun dies junge Ding du aufgegabelt,
Der noch der Pflug die Furche nicht geritzet,
Wird sie dir glauben gern die tollsten Märchen.“
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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.