02.07.2024, 10:05
Übertragung von
Richard Zoozmann
LVII.
“Und sagtest gern du einer Schmeicheleien,
Seis einer Alten, sei es einer Jungen,
Seis Gattin, Witwe, Jungfer – ungezwungen
Muß deine Zunge klug die Worte reihen,
Dem Haar, dem Mund, den Augen Lob zu weihen,
Als wär dem Himmel Schönres nie gelungen.
Sag dann: „Wills Gott, so kämt Ihr bald gesprungen
Im Nachtkleid zu mir, daß wir glücklich seien!“
So lobe sie, so schmeichle ihr gar klüglich,
Denn jede, sei sie noch so hoch bei Jahren,
Vernimmt dies gern und hält am Ende füglich
Sich für die Schönste in der Frauen Scharen.
Dann lockt es sie, den Ärmsten unverzüglich
Zu rupfen, dessen Lob sie grad erfahren.“
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Richard Zoozmann
LVII.
“Und sagtest gern du einer Schmeicheleien,
Seis einer Alten, sei es einer Jungen,
Seis Gattin, Witwe, Jungfer – ungezwungen
Muß deine Zunge klug die Worte reihen,
Dem Haar, dem Mund, den Augen Lob zu weihen,
Als wär dem Himmel Schönres nie gelungen.
Sag dann: „Wills Gott, so kämt Ihr bald gesprungen
Im Nachtkleid zu mir, daß wir glücklich seien!“
So lobe sie, so schmeichle ihr gar klüglich,
Denn jede, sei sie noch so hoch bei Jahren,
Vernimmt dies gern und hält am Ende füglich
Sich für die Schönste in der Frauen Scharen.
Dann lockt es sie, den Ärmsten unverzüglich
Zu rupfen, dessen Lob sie grad erfahren.“
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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.