15.04.2024, 09:52
XI. Die Krönung
So weit das Auge reicht, herrscht ernstes Schweigen,
Ein Jeder fühlt des Augenblickes Werth;
Nur fromme Wünsche, leise seufzer steigen
Zum Himmel auf, verstanden, ungehört.
Der greise Fürst steht auf – wie sich die Reigen
Der Großen, Edlen, ehrerbietig neigen;
Ernst steht Er da, nur feyerlich verklärt,
Den Blick dem Herrn der Welten zugekehrt.
Und spricht: „Von meinen Müh’n und Vatersorgen,
Blieb keine meinen Treuen je verborgen,
So sey die Eine mind’stens mir entrückt:
Wer einst nach mir mein Ungarland beglückt –
Darum die Kron’, die lang mein Haar umlaubt,
Drück’ ich dem Sohn auf’s jugendliche Haupt.“
So weit das Auge reicht, herrscht ernstes Schweigen,
Ein Jeder fühlt des Augenblickes Werth;
Nur fromme Wünsche, leise seufzer steigen
Zum Himmel auf, verstanden, ungehört.
Der greise Fürst steht auf – wie sich die Reigen
Der Großen, Edlen, ehrerbietig neigen;
Ernst steht Er da, nur feyerlich verklärt,
Den Blick dem Herrn der Welten zugekehrt.
Und spricht: „Von meinen Müh’n und Vatersorgen,
Blieb keine meinen Treuen je verborgen,
So sey die Eine mind’stens mir entrückt:
Wer einst nach mir mein Ungarland beglückt –
Darum die Kron’, die lang mein Haar umlaubt,
Drück’ ich dem Sohn auf’s jugendliche Haupt.“
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.