06.06.2024, 10:32
In Übertragung von
Richard Zoozmann
1863 – 1934
XLVII. Der Verliebte und Trautgesell.
Vernunft ging fort, als sie mein Wort vernommen,
Und machte so ein Ende unserm Streite;
Denn daß aus Amors Bann sie mich befreite,
Mocht ferner ihr kein Rat noch Ausweg frommen.
Drauf, meinem Schicksal anders beizukommen,
Sann ich; doch sah ich, wie von jeder Seite
Das Unheil schneller als im Anfang schreite:
Kein Schild gab Schutzwand mir, von Not beklommen.
Doch Gott gefiels, das er mir wieder schickte
Freund Trautgesellen, daß er Rat mir spende.
Und er kam schnell, sobald er mich erblickte,
Und sagte, „Freund, ich staune ohne Ende,
Wie jeder Tag dich leidensblasser machte:
Wo blieb dein Antlitz, das so rosig lachte?“-
.
Richard Zoozmann
1863 – 1934
XLVII. Der Verliebte und Trautgesell.
Vernunft ging fort, als sie mein Wort vernommen,
Und machte so ein Ende unserm Streite;
Denn daß aus Amors Bann sie mich befreite,
Mocht ferner ihr kein Rat noch Ausweg frommen.
Drauf, meinem Schicksal anders beizukommen,
Sann ich; doch sah ich, wie von jeder Seite
Das Unheil schneller als im Anfang schreite:
Kein Schild gab Schutzwand mir, von Not beklommen.
Doch Gott gefiels, das er mir wieder schickte
Freund Trautgesellen, daß er Rat mir spende.
Und er kam schnell, sobald er mich erblickte,
Und sagte, „Freund, ich staune ohne Ende,
Wie jeder Tag dich leidensblasser machte:
Wo blieb dein Antlitz, das so rosig lachte?“-
.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.