25.05.2024, 10:40
In Übertragung von
Richard Zoozmann
1863 – 1934
XLI. Die Vernunft.
„An Lust will ich dir deinen Teil nicht rauben,“
Sprach die Vernunft, „noch sollst du Liebe missen,
Doch sollst du mich als deine Freundin wissen;
Nicht schönre gibts als mich – das kannst du glauben
und magst du tausend Schriften drob durchklauben –
Die gern zum Wonnegipfel dich gerissen.
Wie Frankreichs Königin sollte man beflissen
Mich ehren, Torheit nur wills nicht erlauben.
Reicher, als Reichtum kann, will ich dich machen,
Ohne daß du dem Rad Fortunas trauest,
Die bald dich stürzt in der Verzweiflung Rachen.
Es lebt in mir, wenn du mich recht beschauest,
Kein Zug, der nicht an Schönheit reich und Wonne,
Und klarer ist mein Glanz als Mond und Sonne.“ -
.
Richard Zoozmann
1863 – 1934
XLI. Die Vernunft.
„An Lust will ich dir deinen Teil nicht rauben,“
Sprach die Vernunft, „noch sollst du Liebe missen,
Doch sollst du mich als deine Freundin wissen;
Nicht schönre gibts als mich – das kannst du glauben
und magst du tausend Schriften drob durchklauben –
Die gern zum Wonnegipfel dich gerissen.
Wie Frankreichs Königin sollte man beflissen
Mich ehren, Torheit nur wills nicht erlauben.
Reicher, als Reichtum kann, will ich dich machen,
Ohne daß du dem Rad Fortunas trauest,
Die bald dich stürzt in der Verzweiflung Rachen.
Es lebt in mir, wenn du mich recht beschauest,
Kein Zug, der nicht an Schönheit reich und Wonne,
Und klarer ist mein Glanz als Mond und Sonne.“ -
.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.