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Gressel, Johann Georg: So muß ihm/ wehrter Freund/ nach trüben Finsternissen
#1
Johann Georg Gressel
1675 - 1771

So muß ihm/ wehrter Freund/ nach trüben Finsternissen/
Ein frohes Gnaden-Licht des hellen Morgens küssen.
Es ändert sich die Zeit/ und läßt nach Angst und Pein/
Dennoch das gute Glück sein Trost und Hülffe seyn.

Hat er ein wenig schon die Sonne meyden müssen/
So wird sie ihm auf jetzt so zu bestrahlen wissen/
Daß der Cometen-Schwantz ein heller Himmels-Schein/
Darinn kein Trauer-Stern wirfft grasse Strahlen ein.

Lust und Vergnügung sucht mit Anmuth ihm zu krönen/
Und den gehabten Schmertz durch Freude auszusöhnen.
Die Liebe ist bemüht mit ihren zarten Kleinen/
Nach ausgestandner Prob und andern Schmertz-Erscheinen/
Mit aller Lieblichkeit/ die Unlust zu besüssen/
Die sein getreues Hertz von ihnen dulden müssen.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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Gressel, Johann Georg: So muß ihm/ wehrter Freund/ nach trüben Finsternissen - von ZaunköniG - 03.02.2024, 08:10

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