05.04.2024, 00:10
XXII.
Meinem Hunde
Der du an Kindesstatt mir Freude bist,
wie scheinst du menschlicher als Menschenseelen,
nur du kannst lieben, ohne mich zu quälen,
nur du schenkst Treue, - ach so schwer vermißt.
Welch frühern Lebens lastendes Verfehlen
zwang wohl den Gott, der Sündenrichter ist,
dir, süße Seele, für die Sühnefrist
des Hundes Körper strafend auszuwählen?
Trugst du, ein Fürst, zu hoch den harten Sinn,
daß du, ganz Demut nun, bereit zu dienen,
im Staub vor mir liegst, die so arm ich bin?
Warst du ein Mann, der ungetreu erschienen,
verflucht von seiner Buhle Zauberin? - -
Du liegst und forschest stumm in meinen Mienen.
Meinem Hunde
Der du an Kindesstatt mir Freude bist,
wie scheinst du menschlicher als Menschenseelen,
nur du kannst lieben, ohne mich zu quälen,
nur du schenkst Treue, - ach so schwer vermißt.
Welch frühern Lebens lastendes Verfehlen
zwang wohl den Gott, der Sündenrichter ist,
dir, süße Seele, für die Sühnefrist
des Hundes Körper strafend auszuwählen?
Trugst du, ein Fürst, zu hoch den harten Sinn,
daß du, ganz Demut nun, bereit zu dienen,
im Staub vor mir liegst, die so arm ich bin?
Warst du ein Mann, der ungetreu erschienen,
verflucht von seiner Buhle Zauberin? - -
Du liegst und forschest stumm in meinen Mienen.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.