21.02.2024, 10:27
X.
Ich gehe nächtens durch vertraute Gassen,
dich sehr entbehrend, - dich so sehr ersehnend!
Wie wär dies Glück: an deiner Schulter lehnend
sich deiner Führung still zu überlassen.
Der Wind geht warm. Die Straßengärten schenken
zärtlich Asyl den dunklen Liebespaaren.
O, daß auch wir erst gestern Schatten waren
auf der beschattetsten von solchen Bänken!
Wozu heut Sterne? O wozu heut Flieder?
Wozu vor mir, die abgewendet schreitet,
die fremde Trunkenheit verschmiegter Glieder?
O Frühlingsnacht, nur mir zur Qual bereitet!
Wann kommst Du? Sag? Wann küssest du mich wieder,
die dir entgegen ihre Arme breitet?
Ich gehe nächtens durch vertraute Gassen,
dich sehr entbehrend, - dich so sehr ersehnend!
Wie wär dies Glück: an deiner Schulter lehnend
sich deiner Führung still zu überlassen.
Der Wind geht warm. Die Straßengärten schenken
zärtlich Asyl den dunklen Liebespaaren.
O, daß auch wir erst gestern Schatten waren
auf der beschattetsten von solchen Bänken!
Wozu heut Sterne? O wozu heut Flieder?
Wozu vor mir, die abgewendet schreitet,
die fremde Trunkenheit verschmiegter Glieder?
O Frühlingsnacht, nur mir zur Qual bereitet!
Wann kommst Du? Sag? Wann küssest du mich wieder,
die dir entgegen ihre Arme breitet?
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.