16.08.2025, 05:12
Übersetzung von Karl Förster
1784 – 1841
CCXXX.
Ich weint, itzt sing ich, da ihr himmlisch Glühen
Nicht mehr die Sonn entziehet meinen Blicken,
In der mich sittig Amor läßt erblicken
All seine süße Kraft, sein fromm Bemühen;
Draus pflegt er solchen Tränenstrom zu ziehen,
Mich vor der Zeit dem Leben zu entrücken,
Daß mir nicht Furt, nicht Segel, Ruder, Brücken,
Selbst Fittiche nicht gnügten zum Entfliehen.
So tief war und so reich der Tränen Quelle,
So weit das Ufer, daß mit den Gedanken
Kaum zu erreichen war die ferne Stelle.
Nicht Palm und Lorbeer, aber Friedensranken
Schickt mir das Mitleid zu und spendet Helle,
Trocknet die Trän und will, ich soll noch leben.
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1784 – 1841
CCXXX.
Ich weint, itzt sing ich, da ihr himmlisch Glühen
Nicht mehr die Sonn entziehet meinen Blicken,
In der mich sittig Amor läßt erblicken
All seine süße Kraft, sein fromm Bemühen;
Draus pflegt er solchen Tränenstrom zu ziehen,
Mich vor der Zeit dem Leben zu entrücken,
Daß mir nicht Furt, nicht Segel, Ruder, Brücken,
Selbst Fittiche nicht gnügten zum Entfliehen.
So tief war und so reich der Tränen Quelle,
So weit das Ufer, daß mit den Gedanken
Kaum zu erreichen war die ferne Stelle.
Nicht Palm und Lorbeer, aber Friedensranken
Schickt mir das Mitleid zu und spendet Helle,
Trocknet die Trän und will, ich soll noch leben.
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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.